2016 Abenteuerreise Motorrad Arizona

Der zweite Teil meiner Motorrad Abenteuerreise beginnt in Arizona. 6 Monate hat mein Motorrad in Phoenix bei Freunden auf mich gewartet.

Nach mehr als einem ganzen Tag Verspätung endlich spät abends Ankunft in Phoenix nach einer Chaoskette bei American Airlines.

Auftakt:

Eine Tour mit Jimmy und den Kindern zum Navajo Mountain, wo Jimmys Bruder Jason als Arzt wohnt und arbeitet. Rückzug zum Privathaus Jasons und Angeln am Lake Powell.

Tag 1, gezählt ab dem Aufbruch mit dem Motorrad:

Ich reise alleine, breche bei für Mittags angedrohter glühender Hitze (47°C) in Phoenix schon am frühen Morgen auf, aber trotz der frühen Abreise finde ich erst in den Bergen nördöstlich von Phoenix nach 119 Meilen (191 km) erträgliche Temperaturen. Der angepeilte Woods Canyon Lake ist allerdings so überfüllt, daß ich bald weiter fahre. Auf dem AZBDR (Arizona Backcountry Discovery Route) geht’s auf der Rim Road (Bergrückenstrasse) nach Nordwesten über gute 100km Autobahnschotter. Am Rande eines gesperrten Waldbrandgebiets führt die AZBDR entlang, erst kurz vor Dämmerung entschließe ich mich, am Long Lake zu übernachten, der trotz Bootsslipanlage und rudimentären sanitären Einrichtungen offenbar schon lange kein See mehr ist, sondern nur noch eine halbwegs feuchte Wiese.

Tag 2:

Endlich wird’s fahrerisch anspruchsvoller, die Tour beginnt Spaß zu machen. Nach 100km kommt der Gedanke auf: Die Wasservorräte schwinden, jetzt darf nichts schief gehen. Ging auch nicht. 15km östlich von Flagstaff treffe ich wieder auf eine Hauptstraße, der AZBDR geht geradeaus weiter: Umweg, nur um Flüssigkeit und Vorräte zu kaufen? Ja, doch! Im Tal ist’s wieder brutal heiß, Abkühlung im klimatisierten Einkaufszentrum tut not.

Währenddessen spuckt die SE fleißig Sprit auf den Parkplatz. Diagnose: Der direkt aus dem Safari-Tankdeckel kommende Entlüftungsschlauch war verdreht und damit luftdicht abgeschlossen, die Sonne knallte auf den Tank und dehnte Luft und Sprit aus, der Sprit mußte irgendwo hin und drückte raus – nur wo das Leck war, habe ich nicht gefunden. 2l Verlust, grob geschätzt. 0_0

Weiter Richtung Page und Antelope Canyon, den ich unbedingt fotografieren will, Abzweig auf den AZBDR Richtung Grand Canyon. Der AZBDR ist hier wieder leicht fahrbar, Geschwindigkeiten um die 80km/h kein Problem. Es ist verblüffend, wie unspektakulär die Landschaft in direkter Nachbarschaft des wohl spektakulärsten Canyons der Welt (zumindest der westlichen Welt) ist.

Nacht von 2 auf 3:

Screaming! Pounding hoves! Screaming! Something crashing through the underbrush! Screaming like a totally freaked out, panicked woman!

The night had begun silently in a silent place. Next to the most spectacular canyon of the western hemisphere (if not the world) is a bafflingly unspectacular forest. Or so I thought. Stealth camping I slept well, no noises at all until the screaming shook me up.
Screaming like a human made me want to help – but it was moving too fast for a human. Then it stopped. The movement, not the screaming. More animal-like now. Slowly it died down, ebbed away.

What is big enough to scream like a human and make the ground thunder with its hooves? Deer? Elk?
What is big enough to hunt Elk and makes absolutely no noise? Did I earwitness a hunting Cougar, a mountain lion?

The next morning I was tempted to search for the aftermath but I realized I didn’t know enough about the hunters behaviour, whatever creature it was. If it’s a female with cubs … maybe it’s still guarding the prey. Maybe it’s watching me secretly since I left the tent at sunrise?

Tag 3:

Der Grand Canyon präsentierte sich dunstig, kaum Gelegenheit zu guten Fotos, und wegen der Hitze (wieder deutlich über 40°C) war an einen Abstieg zu Fuß und anschließenden Aufstieg nicht zu denken. Deswegen ließ ich auch den nächsten Teil der AZBDR aus und fuhr nach einem Einkauf direkt nach Page, von dort zu Jansons Privathaus, traf dort leider niemand an und dann auf Einladung Merrils weiter nach Hurricane nahe am Zion National Park.

Tag x:

Eine Woche später war ich noch einmal am North Rim des Grand Canyon: